12. Februar 2025

Akne mit 30+?

Akne mit 30+?

Akne ist nicht auf die Pubertät beschränkt. Auch viele Erwachsene sind von Hautproblemen betroffen. Diese unterscheiden sich teilweise deutlich von den Formen der Jugendakne. Die Behandlung muss daher an die speziellen Bedürfnisse der reiferen Haut angepasst werden.

(Text: Dipl. med. Oliver Das, Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medbase Zürich Oerlikon)

Während viele Jugendliche ihre Hautprobleme nach der Pubertät hinter sich lassen, bekommen manche Erwachsene mit 30, 40 oder noch später störende Pickel und Mitesser. Manchmal sogar zum ersten Mal. Die vermehrte Talgproduktion und die daraus resultierende fettigere Haut können verschiedene Ursachen haben.

Merkmale der Erwachsenenakne

Bei Erwachsenen überwiegt die sogenannte Retentionsakne. Sie entsteht, wenn überschüssiger Talg und abgestorbene Hautzellen die Poren verstopfen. Typischerweise zeigen sich die Ver-stopfungen als geschlossene Mitesser (Komedonen), die als kleine, helle Knötchen unter der  Hautoberfläche erscheinen. Diese geschlossenen Mitesser können sich nach oben hin öffnen. Kommt der Talg in den Poren mit Sauerstoff in Kontakt, entsteht die typische dunkle Färbung der Mitesser. Dringen Bakterien in die Poren ein, können sich die Mitesser entzünden und Eiterpickel entstehen. Im Gegensatz zu Jugendlichen, bei denen die entzündliche Akne häufiger auftritt, sind Erwachsene seltener von starken Schwellungen und Zysten betroffen. Pickel auf den Rundungen  des Gesichts – wie Wangen, Stirn, Nase oder Kinn – könnten auf eine Rosazea hindeuten. Diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung tritt typischerweise bei Menschen über 30 auf und zeigt sich durch dauerhafte Rötungen, kleine Knötchen, Pusteln oder Schwellungen.

Ursachen der Spätakne

Neben der genetischen Veranlagung gibt es weitere Faktoren, die zu unreiner Haut im Erwachsenenalter führen können.

Hormonelle Schwankungen

Vor allem Frauen erleben in Phasen hormoneller Schwankungen oder Veränderungen Akne-schübe: zum Beispiel kurz vor der Menstruation, während oder kurz nach einer Schwangerschaft, nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel oder in den Wechseljahren. In diesen Phasen kann es zu einem Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen) kommen, was eine vermehrte Talgproduktion zur Folge hat.

Stress

Auch Stresshormone wie Cortisol bewirken häufig, dass der Körper mehr männliche Hormone bildet: Die Talgproduktion steigt, und Hautunreinheiten nehmen zu.

Umweltfaktoren

Luftverschmutzung und UV-Strahlung können die Haut reizen und Akne verschlimmern. Die Haut wird insgesamt fettiger und neigt zu übermässiger Verhornung (Hyperkeratinisierung).

Pflegeprodukte

Bestimmte Hautpflegeprodukte, Sonnencremes und Make-up können die Poren verstopfen oder die Haut reizen. Dadurch verschlechtert sich das Hautbild zusätzlich.

Medikamente

Es wird vermutet, dass einige Medikamente Akne auslösen. Einwandfrei belegt ist diese Neben-wirkung aber nicht. Wer glaubt, dass der Grund für Hautunreinheiten bei den Medikamenten liegt, sollte diese aber nicht eigenständig absetzen, sondern Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt halten. Auch zu viel Vitamin B kann zu Pickeln führen.

Frauen besonders betroffen

Von den etwa 600’000 Personen, die in der Schweiz an Akne leiden, sind etwa 15 bis 20 Prozent Erwachsene. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

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Spätakne: Was tun?

Die Behandlung der Erwachsenenakne unterscheidet sich deutlich von der Behandlung  jugendlicher Haut. Reife Haut reagiert empfindlicher und benötigt spezielle Pflege. Die Behandlung erfordert Geduld und sollte von einer Fachperson begleitet werden.

Reinigung

Drücken Sie Pickel nie selbst aus. Lassen Sie stattdessen Ihre Haut von Dermatologinnen/ Dermatologen oder Kosmetikerinnen/Kosmetikern professionell reinigen.

Ernährung

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und Kohlenhydraten. Integrieren Sie eiweissreiche Lebensmittel und ungesättigte Fettsäuren in Ihren Speiseplan.

Medizinische Salben

Mit medizinischen Salben und Cremes können Sie die Talgproduktion lokal regulieren,  Entzündungen hemmen und die Hornschicht der Haut aufweichen. Sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin / Ihrem behandelnden Arzt.

Natürliche Methoden

Dampfbäder mit beruhigenden Kräutern wie Kamille, Ringelblumen oder Zinnkraut sowie Lehmmasken können in leichten Fällen Linderung verschaffen.

Pflegeprodukte und Make-up

Verwenden Sie ölfreie, nicht komedogene (keine Mitesser fördernde) Produkte. Diese verstopfen die Poren der Haut nicht.

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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.

Max Zeller Söhne AG, 8590 Romanshorn

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